A100 wie weiter?

Bild: www.a100stoppen.de

Der neue Abschnitt der A 100 ist weit weg von Pankow, aber nach seiner Fertigstellung werden seine Auswirkungen in der ganzen Stadt spürbar sein: Ungebremst wachsender Autoverkehr kriecht in all die Winkel der Stadt, die sich nicht wirksam schützen. Die Kieze rund um das Ostkreuz werden besonders betroffen sein. Manch Unverbesserliche werden daher einen Tunnel fordern, durch den die Autos dann mit Hilfe eines “Lückenschlusses” bis in den Berliner Norden rauschen können.

Daher stellt sich für Pankow genau jetzt die Frage, wie eine möglicherweise grün geführte Landes- und Bundesregierung das Kapitel A 100 zu einem gesichtswahrenden Ende bringen kann. Hier ein Vorschlag:

“Wir sind seit vielen Jahren überzeugt, dass der Ausbau der A 100 verkehrspolitisch falsch ist. Er erzeugt zusätzlichen Autoverkehr, der in allen angrenzenden Stadtvierteln zu noch größerer Belastung führen wird.

Nachdem Bundesregierung und der SPD-geführte Senat Fakten geschaffen und die teuersten Autobahnkilomenter Deutschlands erbaut haben, stellt sich die Frage, wie mit diesem Bauwerk vor dem Hintergrund der festgestellten Klimanotlage umgegangen werden soll.

Wir fordern: Vor der Inbetriebnahme ist ein Stufenkonzept zu erarbeiten, wie die A 100 im Rahmen der Verkehrswende genutzt werden kann.

Welcher Klimaschutzeffekt kann erreicht werden, wenn…

  • die zulässigen Geschwindigkeiten auf 80 km/h begrenzt werden?
  • exklusive Fahrstreifen für LKW, Schnell- und Reisebusse eingerichtet werden?
  • auf dem neuen Abschnitt nur 1 Fahrstreifen pro Richtung für PKW freigegeben wird?
  • Pförtnerampeln die Belastung rund um das Ostkreuz regulieren würden?
  • Fahrstreifen baulich abgegrenzt und zu Radschnellwegen umgewandelt werden? (vgl. Verkehrsversuch B37 Neckargemünd)
  • die Wohngebiete flächendeckend mit Kiezblocks geschützt und zahlreiche Kfz-Fahrten aufgelöst werden?

Wer die beschlossene Klimanotlage ernst nimmt, sollte diese Fragen beantworten, bevor der neue Bauabschnitt in Betrieb genommen wird.”

Und langfristig steht eine neue Wasserverbindung vom Teltowkanal zur Spree in Aussicht:

Das wäre dann vermutlich die teuerste Kajak-Strecke der Welt.

2019 rollen die Räder auf der Ossietzky

Fahrradstraße in Darmstadt mit Kfz-Einbahnregelung (Bild: Martin Huth CC0)

Erfreuliche Mitteilung aus dem Bezirksamt Pankow: Die bürokratischen Hürden wurden ausgeräumt, eine Verkehrszählung ist nicht notwendig, die Fahrradstraße wird unverzüglich eingerichtet!

Die Entwicklung ist ein positives Beispiel, wie Bürgerinitiativen, die Grüne BVV-Fraktion mit Cordelia Koch (Vorsitzende) und Axel Lüssow (Bürgerdeputierter) , der Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn und seine Verkehrsplaner zusammengearbeitet haben, um die Maßnahme zu beschleunigen. Manchmal ist Berlin besser als sein Ruf.

Die Twitter-Debatte nach der ersten Veröffentlichung dieses Beitrags zeigt, dass viele Menschen seit Jahren an dieser Lösung arbeiten. So hat Johannes Kraft von der BVV-Fraktion der CDU entsprechende Anträge (u.a. Drucksache VIII-0514) vorangetrieben. Umso mehr ist rätselhaft, warum die Sache so lange gedauert hat. Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass tief in der Verwaltung irre Beharrungskräfte walten, die jeglichen politischen Impulsen von links, rechts und oben trotzen.

Bleibt zu hoffen, dass die Menschen aus der parteiübergreifenden Allianz auch nach der Europawahl die Verkehrswende weiter kräftig vorantreiben, besonders wenn es in den nächsten Schritten darum geht, Parkraumbewirtschaftung einzuführen und die Anzahl der öffentlichen, kostenfreien Parkplätze langsam aber kontinuierlich zu reduzieren.

Hier die Mitteilung der Pressestelle:

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Auswertung des Online-Dialogs

Screenshot des Online-Dialogs

Die Beteiligungsagentur Zebralog* hat im Auftrag der Krieger Handel SE die Beiträge des Online-Dialogs aus dem Dezember 2018 ausgewertet und einen Bericht veröffentlicht:

Auswertungsbericht (pdf) | Lokale Kopie

Nach erster Durchsicht macht der Bericht einen sorgfältigen und inhaltlich ausgewogenen Eindruck. Zum Thema Mobilität gab es im Dialog die höchte Anzahl an Beiträgen, dementsprechend nehmen die Themen Panketrail, ÖPNV, Fußläufigkeit und Verkehrswende einen großen Raum ein und werden auch angemessen wiedergegeben. Die Beiträge der Denkrichtung “Parkplätze, Parkplätze, breite Autostraßen” werden ebenso zusammengefasst und neutral dargestellt.

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Sitzblockade auf der Ossietzkystraße am 23. Mai

Das “nomale” Autochaos auf der Ossietzkystraße (Bild: PankowBiker)

Die Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung Niederschönhausen plant eine Sitzblockade auf der Ossietzkystraße. Wir verbreiten den Aufruf weiter:


BÜRGERAKTION ZUR
VERKEHRSBERUHIGUNG UNSERES SCHLOSSPARK-KIEZES

Der Durchgangsverkehr hat unerträgliche Ausmaße angenommen! Die Autos rasen zum Teil mit beispielloser Aggressivität durch die dafür nicht ausgelegten Straßen und sind eine Gefahr für alle nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer, die den Kiez täglich zu Fuß oder mit der Rad auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zur Kita, zur Musikschule, in den Schloßpark durchqueren.

Seit 2013 (!) fordern Bürger die Bezirksverwaltung auf, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu ergreifen. Im September 2018 hat die Bezirksverordnetenversammlung einstimmig einem entsprechenden Bürgerantrag (Drucksache VIII-0514) zugestimmt. Passiert ist seitdem: nichts! Der zuständige Stadtrat versteckt sich hinter bürokratischen Formalia anstatt entschlossen zu handeln.

Aber: Verkehrssicherheit kann nicht warten!

Daher gehen wir wieder auf die Straße und spiegeln der Bezirksverwaltung ihr Verhalten mit einem

Sitz-Protest auf der Ossietzkystraße
„Verkehrssicherheit UMSETZEN Statt AUSSITZEN“

Donnerstag 23. Mai um 17.00 – 17.30 Uhr
Treffpunkt: Ossietzkystraße / Ecke Breite Straße
Mitzubringen: Sitzmöglichkeiten & Klingeln/Tröten

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Trassenplan und Präsentation. Was darf’s eigentlich kosten?

Sehr schnell nach der Dialogveranstaltung haben infraVelo und die Arbeitsgemeinschaft Vössing & Lindschulte die Unterlagen aus der Veranstaltung online gestellt:

Über die einzuplanenden Baukosten gibt es noch keinerlei Informationen. Die parallel arbeiteten Planer der Teltowkanal-Route berichteten, dass es hierzu noch keine Vorgaben des Auftraggebers gibt. Das erscheint aktuell ok, für eine zügige Umsetzung sollte jedoch jetzt mit der Kostenabschätzung begonnen werden.

Der aktuelle Ausbau der parallel verlaufenden Autobahn A 114 / A 10 kostet etwa 15 Mio € pro km. Für die 18 km #PankeTrail können wir also 270 Mio € einplanen. Oder? Ingenieurkapazitäten sind dort, wo das Geld hinfließt.

“Die Machbarkeitsuntersuchung für den „Panke-Trail“ soll noch im dritten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Für den daran anschließenden Planungsprozess sind mindestens 30 Monate zu berücksichtigen. Mit einem Baubeginn ist ab 2022 zu rechnen.”

https://www.infravelo.de/meldung/dialogveranstaltung-panke-trail/

Hashtag: #PankeTrail

Karten und Ideen aus der Veranstaltung am 10.5.

Vorzugsroute in rot

Für alle, die gestern nicht bei der Veranstaltung dabei sein konnten, hier die vom Planungsbüro vorgestellten Karten und eine Auswahl der diskutierten Ideen. Die Bilder sind anklick- und vergößerbar.

Das Bild links zeigt die aktuell bestbewertete Route (rot). Es gibt noch einige neuralgische Punkte, insbesondere in Kreuzungsbereichen mit Kfz-dominierten Straßen, aber auch mit Spielstraßen. Im Großen und Ganzen erscheint der Routenverlauf aber plausibel.

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Planung für den Panketrail wird konkret

Bezirksbürgermeister Sören Benn (3.v.l) traf sich am 11. Februar mit den Initiatoren der Petition Tobias Kraudzun (Sprecher des Netzwerks fahrradfreundliches Pankow), Prof. Steffen Prowe (“Erfinder” des Panketrails) und Hans Hagedorn

Seit dem Start unserer Petition ist viel passiert. Im Januar haben wir online, auf den Straßen und im Rathauscenter mit vielen Menschen gesprochen und über 1.000 Unterstützer gewonnen. Mit dem Grundstückseigentümer Herrn Krieger konnten wir ausführlich darüber diskutieren, wie Radschnellwege, Einkaufen, Wohnen und die Verkehrswende gut zusammenpassen.

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1.000 für die Verkehrswende


Unsere Vorschläge zur Prüfung im Planungswettbewerb (Bild vergrößern)

Angeregt durch die Planungen am Pankower Tor haben wir im Dezember 2018 ein Set von Vorschlägen entwickelt, wie sich das neue Quartier zu einem Vorbild für die Verkehrswende entwickeln kann. Innerhalb von sechs Wochen konnten wir über 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer aus Berlin und Umgebung gewinnen.

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